Kleine Geschenke zum großen Fest - Schermbecker Ludgerusgemeinde gestaltete am Sonntag eine Feier zur Goldkommunion
Mit einem von Pastor Klaus Honermann und von Pater Antony geleiteten Gottesdienst, der vom Kirchenchor „Cäcilia“ musikalisch untermalt wurde, begann am Sonntag in der Ludgeruskirche das Fest der
Goldkommunion.
Zum vierköpfigen Organisationsteam des Pfarrgemeinderates gehörten Mechthild Werner-Weinekötter, Christa Sühling, Maria Heuwing und Elisabeth Schult. Von den 48 eingeladenen Jubilaren, die am
Feste Christi-Himmelfahrt des Jahres 1960 (26. Mai) von Pastor Heinrich Timmermann zum ersten Male die heilige Kommunion empfingen, kamen 18 am Sonntag nach Schermbeck. Die weiteste Anreise
führte Eva-Maria Asche (-Baumeister) aus Salzhemmendorf in Niedersachsen nach Schermbeck.
Pastor Klaus Honermann wurde erst während Pater Antonys Predigt bewusst, dass er selbst in diesem Jahr Goldkommunikant ist. Der gebürtige Werner ging 1960 in Lünen-Süd zur Kommunion. Die
Erinnerung an die eigene Kommunion verband Honermann mit Erzählungen aus seinem bewegten Leben, das er mit den Worten „Ich bin ein Zigeuner“ zusammenfasste. Seit drei Jahren ist er Pfarrer in St.
Ludgerus.
Beim Empfang in der Altentagesstätte standen die Erinnerungen an die Kommunionfeier 1960 im Vordergrund. Einmal wöchentlich wurde von Pfarrer Timmermann im Pfarrsaal Unterricht erteilt.
Außerdem bereiteten die Lehrer in den Schulen die Kommunionkinder im Religionsunterricht auf ihr Fest vor.
Am Tag der Kommunion wurden die Kinder vom Pfarrheim aus in langer Prozession zur Kirche geleitet. Dagmar Tepper (-Prang) war mit einer Dauerwelle besonders schick herausgeputzt worden. In kurzen
weißen Kleidern, in weißen Kniestrümpfen und schwarzen Lackschuhen traten die Mädchen vor den Altar. Fast alle Jungen trugen einen dunkelblauen Anzug mit kurzer Hose, der den Blick auf die
Blessuren an den Knien freigab. Ein gemeinsames Foto gab es nicht. Gefeiert wurde im Familienkreis. Hildegard Hörning (-Rittmann) besuchte nach dem Gottesdienst erst einmal ihre Patentante
Gertrud Klevermann im Schermbecker Krankenhaus. Kreuze und Taschentücher wurden ebenso als typische Geschenke in Empfang genommen wie Sammeltassen, Hortensien, Rosenkränze und Uhren. Eines der
schönsten Geschenke gab`s am nächsten Tag: Nach dem morgendlichen Gottesdienst hatten die Kinder schulfrei.
Mehrere Fotos von einzelnen Kommunionkinder machten am Sonntag die Runde und boten reichlich Anlass zu Gesprächen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen bei Nappenfeld zeigte der Heimat- und
Geschichtsvereinsvorsitzende Hans Zelle den Goldkommunikanten die Schätze des Heimatmuseums in der Steintorstraße. Vieles von dem, was im Museum aufbewahrt wird, war noch vor 50 Jahren im Alltag
der Kinder im Einsatz. Mit dem gemeinsamen Kaffeetrinken endete die Jubiläumsfeier.