Wenn Du nicht Theologie studiert hättest und Pastoralreferentin geworden wärst, welcher andere Beruf wäre es geworden?
Gute Frage, denn eigentlich hatte ich mich vor der Theologie für die Chemie entschieden und bin dann nach 3 Semestern im Lebensmittelchemiestudium zur Theologie gewechselt. Vor Chemie war es die Archäologie…
Ich bin sehr vielseitig interessiert und so passt es jetzt!
Was gefällt Dir an Schermbeck? Und was könnte hier besser laufen?
Zugegeben, als Großstadtpflanze brauchte es zunächst eine Überlegung mehr, in einen eher ländlicheren Ort zu ziehen und dort zu arbeiten, aber es hat sich gelohnt! Auch wenn der Begriff „Polbürger“ für mich zu Beginn befremdlich und neu war und Gahlen für den einen oder die andere im scheinbaren „Ausland“ liegt, habe ich mich hier schnell wohl gefühlt!
Ich erfreue mich täglich an der wunderbaren Natur vor unserer Haustür, nur das ÖPNV-Angebot könnte noch etwas attraktiver gestaltet sein, bzw. zu mancher Tageszeit überhaupt erst einmal bestehen, um z.B. auch auswärtige Arbeitsplätze besser erreichen zu können.
Wo machst Du am liebsten Urlaub?
Diese Welt hat so viele schöne Ecken und einige konnte oder durfte ich schon bereisen. Es gibt für mich weder Lieblingsland, noch Lieblingsort, deshalb liegt für mich der Reiz im Entdecken neuer Orte – aber zugegeben: Meer zieht immer! Gerade freue ich mich schon auf die Niederländischen Antillen, die ich mit meinem Ehemann bald bereisen werde.
Mit welcher berühmten Person würdest Du Dich gern zum Abendessen treffen?
Warum unbedingt eine berühmte Person? – Da fände ich ein Abendessen mit Personen z.B. aus der Nachbarschaft viel interessanter und erstrebenswerter. Man begegnet sich bei gut gefüllten Terminkalendern und vielfach unterschiedlichen Arbeitszeiten leider eher zwischen Haustür und Supermarktkasse, als gemeinsam auf dem Balkon oder im Wohnzimmer.
Welche Eigenschaften schätzt Du bei anderen Menschen am meisten?
Ehrlichkeit und Authentizität.
Hast Du eine Marotte?
Naja; das Aufräumen verschiebe ich gerne auch mal auf morgen…😉
Dein Lieblingsbuch ist….?
Teils könnte ich nun von Christine Wolf abschreiben, denn auch ich war tief beeindruckt und in den Bann gezogen vom Buch „Dienstags bei Morrie“ und so erging es mir auch mit dem Buch „Wer im Himmel auf mich wartet“, was ebenfalls Mitch Albom verfasst hat. Allerdings lese ich seit meiner Berufszeit sehr viel weniger als früher. Das ist einerseits sehr schade, aber oftmals bin ich nach einem Arbeitstag zu geplättet um noch intensiv zu lesen und wähle dann schon mal eher die Couch und einige Krankenhaus- oder Crime- Serien im Fernsehen zum Entspannen.
Welches ist Dein Lieblingskirchenlied?
Oha! Mit dem einen „Lieblingsding“ habe ich es bekanntlich nicht so, also gilt auch hier – einige Lieder mag ich sehr gerne, z.B. „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“, „Wäre Gesanges voll unser Mund“ oder auch das „Ave maris stella“. Vielfach verbinde ich mit Kirchenliedern persönliche Momente und gerade das Singen ist für mich „mein intensives Gebet“. Hier kann ich all meine Emotionen, meine Sorgen, meine Sehnsüchte, einfach alles mit hineinnehmen.
Lieber Weihnachten oder lieber Ostern?
Weihnachten – ausnahmsweise eine einfache und kurze Antwort 😉
Wenn Du eine Woche lang den Papst vertreten dürftest; was würdest Du in der Katholischen Kirche verändern?
Ich befürchte, dass in unserer Kirche, die im Großen bekanntlich eine Weltkirche ist, sich kaum etwas innerhalb einer Woche verändern lässt. Dennoch glaube ich, dass es sich lohnt, immer wieder vor Ort neues zu wagen und auszuprobieren. Genauso wie mit allen interessierten Menschen gemeinsam eine vielfältige, offene und einladende Kirche zu gestalten, sowie sich gemeinschaftlich den Veränderungen der heutigen Zeit zu stellen und zukunftsfähige Visionen zu entwickeln.
Dein Lebensmotto?
Ein richtiges Motto, einen Spruch oder sogar ein Mantra habe ich nicht, ich gehe einfach mit offenen Augen und Ohren, einem kreativen Geist und Neugierde durchs Leben und bin gespannt, welche Überraschung als nächstes auf meinem Lebensweg auf mich wartet.
Bleibt noch Zeit für Hobbies, Sport?
Leider bleibt kaum Zeit für Hobbies. Das Singen im Vokalensemble musste ich mangels Zeit erst einmal auf Eis legen, aber zumindest schaffe ich es zwischendurch schwimmen zu gehen. Das tut nicht nur meinem Körper, sondern vor allem meinem Geist gut!